Generalversammlung der Dreibrückenschützen

in der Tanzschule Ingrid

Da es nur noch wenige Versammlungsmöglichkeiten für Vereine in Warendorf gibt, zeigten sich die Dreibrückenschützen kreativ und luden zur diesjährigen Generalversammlung in die Räumlichkeiten der Tanzschule Ingrid ein.

Pünktlich um 20:00 Uhr eröffnete Präsident Hennes Bußmann die Versammlung, zu der 92 Mitglieder erschienen waren. Nach den üblichen Regularien und dem Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder berichtete Geschäftsführer Sven Wendel zum Stand der Aufgabe des Schießstandes und damit der Auflösung der Schießsportabteilung nach über 60 Jahren. „Damit geht eine Tradition verloren und natürlich werden wir schweren Herzens auch Mitglieder verlieren. Das tut weh, aber mit der Kündigung des Pachtvertrages durch die Deula zum Ende 2024 sind Fakten geschaffen, an denen wir nicht vorbeikommen – wir haben uns vergeblich um andere Lösungen bemüht und glaubt uns, wir hätten es gerne anders gehabt und freuen uns über jede und jeden Sportschützen, die oder der Mitglied im Verein bleibt.“

Nach dieser betrüblichen Nachricht lag es an Kassierer Michael Gövert den Mitgliedern in aller Ausführlichkeit zur wirtschaftlichen Lage des Vereins zu berichten. Man habe „auf Grund der Kostensteigerungen z. B. für das Zelt und die Musikkapellen ein bisschen mehr ausgegeben als eingenommen“. Nichts-desto-trotz sei die Finanzlage solide. Erfreulich sei, dass man bei der Mitgliederzahl nochmals ein kleines Plus auf nun 465 verzeichnen könne. Felix Hippler attestierte Gövert eine tadellose Kassenführung, beantragte stellvertretend für die Kassenprüfer seine und die Entlastung des Vorstandes. Die Versammlung folgte der Empfehlung mit Einstimmigkeit.

Auf Empfehlung von Gövert wurde auf eine Erhöhung des Jahresbeitrages verzichtet, so dass er bei weiterhin 30€ liegt.

Für die Wahl des Präsidenten übergab Bußmann die Sitzungsleitung an Dreibrückenehrenpräsident Ewald Hartmann der die Verdienste von Hennes Bußmann und des hinter ihm stehenden Vorstandsteams würdigte. Hartmann bezeichnete Bußmann als „trotz seines Alters modern, überall bekannt, gradlinig und kontaktfreudig“. Gerade in diesen für Schützenvereine herausfordernden Zeiten brauche man Kontinuität und er sei daher froh, dass Bußmann erneut kandidieren wolle, so dass er der Versammlung seine Wiederwahl nahelegte. In anschließender geheimer Wahl wurde Bußmann mit überwältigender Zustimmung gewählt, was die Versammlung mit langanhaltendem Applaus und einem dreifachen „Horrido“ würdigte.
Weiterhin stand Franz-Josef Jordan, der gerade erst für sein über Jahrzehnte währendes Ehrenamt im und für den Schießsport durch die Stadt Warendorf ausgezeichnet wurde, zur Wahl, wobei sich in geheimer Wahl Johannes Schöttler gegen F.-J. Jordan und Matthias Schwingler durchsetzte. Hennes Bußmann dankte Jordan für sein über 50 Jahre währendes Engagement für die Dreibrückenschützen und den Schießsport, übergab ihm einen Strauß und äußerte den Wunsch, dass er dem Verein weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehe, dass man auf seine Expertise nicht verzichten könne und wolle. Die Versammlung dankte Jordan mit langanhaltendem und stehendem Applaus.

In der folgenden Beisitzer-Wahl wurde Judith Wald, die Kommandeurin der Damengarde einstimmig in ihrem Amt bestätigt.

Für den scheidenden Kassenprüfer Felix Hippler wurde Kai Rotthues gewählt.

Einer Tradition folgend stimmte man ein gemeinsames Lied an, um dann die Berichte der Formationen zu hören.

Franziska Tegelkamp berichtete für die Damengarde von einem geradezu entspannten Jahr und von einer zusammengewachsenen Truppe mit der man gemeinsam feiern könne und die auch darüber hinaus zusammenhalte. Schön sei die Teilnahme am Hoffnungslauf der „Aktion Kleiner Prinz“ gewesen.

Johannes Schöttler wusste in seiner bekannten Art und in seinem überaus kurzweiligen Vortag vom Innenleben der Ehrengrade zu berichten, der immer wieder vom Jubel und Zustimmung seiner Mitstreiter unterbrochen wurde. Schöttler zeigte sich erfreut, dass man weitere drei Mitglieder haben gewinnen können. Die Garde suche für den Karnevalswagen einen kostengünstigen Stellplatz, man können sich gerne bei ihm melden.

Für die Sportschützen verwies Mechthild Jordan-Beckhove auf die erneute Vielzahl an sportlichen Erfolgen auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und auch auf Bundesebene, was die Versammlung mehrfach mit Applaus quittierte. Besonders stolz sei man auf die Teilnahme von A-Jugendlichen an den Deutschen Meisterschaften, wo sie sich im guten Mittelfeld hätten platzieren können. Gleichzeitig gab sie bekannt, dass sich die Schießsportabteilung nach nun über 60 Jahren wegen des Wegfalls des Schießstandes auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte "Tönneburg" durch Kündigung des Pachtvertrages seitens der Deula zum Ende 2024 auflösen wird.

Jürgen Rüsel dankte den Sportschützen für ihr Engagement für ihren Sport und äußerte erneut sein Bedauern darüber, dass man leider keine andere Lösung mit der Deula haben finden können. „Das ihr geht, ist eine Zäsur für die Dreibrückenschützen.“ Auch Rüsel äußerte die Hoffnung, dass man nicht alle Schützen verlieren werde, dass es den einen der anderen geben werde, die dem Hauptverein die Treue halten werden.

Für den Vorstand berichtete Vereins-Vize Jürgen Rüsel von den Vorstandsaktivitäten, von den Versammlungen des Gesamtvorstandes aber auch denen des Geschäftsführenden Vorstandes, von der Teilnahme an den Schützenfesten der Vereine im Kernstadtbereich sowie der Teilnahme an den Versammlungen der Vereinsformationen.

Wolfgang Rüsel wusste für das Offizierscorps der Dreibrückenschützen von einigen Aktivitäten im Jahresverlauf zu berichten. Wie alle Formationen des Vereins feierten auch die Offiziere ihr formationsinternes Schützenfest und beteiligten sich insbesondere in der Vorbereitung auf das Schützenfest an vielen vorbereitenden Aktivitäten, u.a. Schmücken sowohl der Dreibrückenstraße als auch der Dr.-Rau-Allee sowie des Geländes des Eichenhofes. Aktuell umfasse das Corps 52 Mitglieder.

Peter Reeken berichtete in der weiten Folge von den Aktivitäten des Corps der Ehemaligen Könige und Christian Fährenkämper vom Vergnügungsauschuss den er als "gut aufgestellt" bezeichnete nicht ohne jedoch weitere Interessierte Vereinsmitglieder zur Mitarbeit einzuladen.

Abschließend berichtete Oliver Prinz von den Aktivitäten der Schwattjacken, die sich über das Jahr an verschiedenen Stellen in das Vereinsleben einbrachten. Außerdem verweis er nicht ohne Stolz darauf, dass die Schwattjacken so etwas wie eine Talentschmiede seien. So seien beispielsweise Karnevalsprinz Olli Greiser, Bürgerschützenkönig Frank Büscher und auch der Dreibrückenkönig 2022 Gerd Kolodzei Dreibrückenschwattjacken.

Unter dem Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" berichtete Geschäftsführer Sven Wendel zum Schützenfest 2024 über anstehenden kleineren Veränderungen, die man aufgrund der Erfahrungen im letzten Jahr vornehmen werde. Wohlwollend wurde zur Kenntnis genommen, dass der Bierpreis stabil bei 2€ habe gehalten werden können. Wendel äußerte sich zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Festwirt Jens Strotmann, die er als „fair und auf Augenhöhe“ bezeichnete.  Auch kündigte er ein Überarbeitung der Satzung des Schützenvereins „Hinter den drei Brücken“ an, die man im Rahmen der Generalversammlung 2025 vorstellen und über die man dann dort auch bestenfalls abstimmen lassen wolle.

Präsident Hennes Bußmann forderte zum Abschluss zum Singen des Liedes „Warendorf du Hort meiner Jugend“ auf und schloss die Versammlung um 23:35 Uhr.

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